Vita
Kristin Schulze studierte an der Lund University in Schweden Humanökologie (M.Sc.) und an der HBK und TU Braunschweig Medien- und Kunstwissenschaften (B.A.). Bei einer Umwelt- und Entwicklungsorganisation, einer Messe für nachhaltigem Konsum und in einem Forschungsinstitut der Zukunftsforschung arbeitete sie zu gesellschaftlichen Transformationsprozessen.
Im Anschluss absolvierte sie ein Studium der Waldorfpädagogik zur Klassen-, Englisch- und Sozialkundelehrerin in der Berliner Außenstelle der Hochschule Stuttgart (M.A.) und arbeitete zwei Jahre in der Mittel- und Oberstufe an der Freien Waldorfschule Kreuzberg. Sie promoviert bei Prof. Dr. Till-Sebastian Idel an der Universität Oldenburg, ihre Zweitbetreuerin ist Prof. Dr. Heike Molitor von der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Seit Februar 2023 ist sie Stipendiatin des Graduiertenkollegs Waldorfpädagogik. In ihrer Forschung und Entwicklung kann sie nun Fragen zur zukunftsfähigen, selbstbestimmten Beziehung von Menschen untereinander und zu ihrer Umwelt, von Resilienz und (Post-)Development zu transformativer Bildung verbinden.
Forschungsprojekt
„Wie können in der Oberstufe an Waldorfschulen menschliche Umweltzerstörungen, ihre sozialökologischen Ursachen und Auswirkungen, sowie weitere Fragen sozialer Gerechtigkeit behandelt und Transformation mitgestaltet werden? Eine design-based research Studie zu einer transformativen Sozialkundeepoche in einer 12. Klasse.“
Zusammen mit ihrem Praxispartner Dr. Torsten Meyer-Oldenburg der Waldorfschule Mainz forscht Kristin entwicklungsorientiert zur Frage, wie wir mit aktuellen sozial-ökologischen Herausforderungen wie etwa sozialen Ungerechtigkeiten, dem Klimawandel und dem Verlust der Artenvielfalt vor dem Hintergrund ihrer Ursachen und Auswirkungen im Fach Sozialkunde der 12. Klasse pädagogisch umgehen können. Dabei wird waldorfpädagogische Arbeit mit bildungswissenschaftlicher Forschung verbunden und um humanökologische Perspektiven ergänzt. Mittels design-based research wird ein Prototyp zu sozial-ökologisch transformativem Sozialkundeunterricht in der 12. Klasse mehrfach entworfen, erprobt und evaluiert. Es soll dabei eine Theorie entwickelt werden, welche Waldorfpädagog*innen und Schüler*innen auf dem Weg zu einem zukunftsgewandten Umgang mit den beschriebenen Herausforderungen zu unterstützen sucht.
Parallel arbeitet Kristin in der Arbeitsgruppe der Pädagogischen Forschungsstelle mit, die Waldorfpädagogik mit Bildung für nachhaltige Entwicklung in Beziehung setzt.