An der Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein Stipendium für eine Promotion zum Thema „Formationen eines Waldorfschüler:innenhabitus“ zu vergeben.
Mit über 250 Schulen in Deutschland und über 1.000 weltweit zählt die Waldorfpädagogik zu dem am weitesten verbreiteten Typus der klassischen Reformpädagogik. In den letzten zwanzig Jahren sind Waldorfschulen zunehmend in den Fokus der erziehungswissenschaftlichen Forschung gerückt worden. Die bisherigen Studien erbrachten zahlreiche substanzielle Ergebnisse und verweisen auf ein dynamisches Forschungsfeld, an das interessante Forschungsfragen gestellt werden können.
Das Graduiertenkolleg Waldorfpädagogik (www.graduiertenkolleg-waldorfpaedagogik.de) ist an der Alanus Hochschule Alfter bei Bonn im Fachbereich Bildungswissenschaft angesiedelt und fördert die Forschung über Promotionsstipendien. Es hat sich zum Ziel gesetzt, Forschungsfragen im Gebiet der Waldorfpädagogik systematisch im Horizont des erziehungswissenschaftlichen Diskurses und seiner Methoden und Theorien aufzugreifen. Zum Graduiertenkolleg gehört ein strukturiertes Qualifizierungsprogramm, das in Form von regelmäßigen Seminaren, Tagungen und Kolloquien die Teilnehmenden während der Promotionsphase begleitet.
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt vergeben wir ein Stipendium zum Thema „Formationen eines Waldorfschüler:innenhabitus“. In der Dissertation soll der Frage nachgegangen werden, ob der Besuch einer Waldorfschule zur Entstehung und Veränderung von spezifischen Formationen eines „Waldorfschüler:innenhabitus“ führt, der in einer Passung zu den besonderen Feldanforderungen der waldorfpädagogischen Schul- und Lernkultur steht: Lässt sich ein theoretisch gut begründbarer Waldorfschüler:innenhabitus empirisch aufzeigen? Die Studie soll unter Verwendung der dokumentarischen Methode als qualitativ-rekonstruktive Forschung durchgeführt werden. Insofern sind Bewerbungen von Personen erwünscht, die sich für die Schulforschung an Reform- und Alternativschulen interessieren und über Erfahrungen in der qualitativ-rekonstruktiven Forschung verfügen. Eine fachkompetente Beratung bei der methodischen Vorgehensweise ist ebenso gewährleistet wie die Unterstützung beim Zugang zum Forschungsfeld.
Bewerber:innen müssen über Studienabschlüsse verfügen, die sie zu einer erziehungswissenschaftlichen Promotion befähigen. Die Stipendiat:innen erhalten ein monatliches Stipendium (max. 1.500 Euro) sowie angemessene Sachmittel für drei Jahre. Eine Verlängerung um ein Jahr ist in begründeten Ausnahmefällen möglich. Die Bewerbung erfolgt mit Curriculum Vitae, Zeugnissen und einem Motivationsschreiben für das o.g. Thema. Auskunft erhalten Sie bei Prof. Dr. Till-Sebastian Idel (Universität Oldenburg), till-sebastian.idel@uni-oldenburg.de und Prof. Dr. Dirk Rohde (Alanus Hochschule), dirk.rohde@alanus.edu
Bewerbungen sind zu richten an:
Graduiertenkolleg Waldorfpädagogik
Prof. Dr. Jost Schieren
Alanus Hochschule, Fachbereich Bildungswissenschaft
Villestr. 3, 53347 Alfter
graduiertenkolleg@alanus.edu