Vita
Elisabeth Wispler studierte Volkswirtschaft in Berlin (Diplom 2006) und erlangte 2016 ihren Master in Arbeits- und Organisationspsychologie an der Bergischen Universität Wuppertal.
In ihren beruflichen Stationen sammelte sie Erfahrungen mit kooperativen Arbeits- und Organisationsformen. Zunächst gründete und entwickelte sie ein genossenschaftlich organisiertes Mehrgenerationenhaus. Als Geschäftsführerin eines integrativen Waldorfkindergartens und anschließend der Rudolf Steiner Schule Bochum arbeitete sie insbesondere an den organisatorischen und strukturellen Rahmenbedingungen pädagogischer Einrichtungen. Derzeit ist sie auch als systemische Beraterin tätig.
Elisabeth Wispler promoviert seit 2020 bei Prof. Dr. Horst Philipp Bauer an der Alanus Hochschule. Seit März 2022 ist sie Stipendiatin des Graduiertenkollegs Waldorfpädagogik. Im März 2023 hat Frau Wispler die Dissertation an der Alanus Hochschule eingereicht.
Forschungsprojekt
„Neue Wege in der Selbstverwaltung – eine qualitative Studie an konzeptionell innovativen Waldorfschulen‘‘
Thema und Forschungsfeld des Promotionsvorhabens ist die traditionell mit Waldorfschulen verbundene Organisationsform, die sogenannte Selbstverwaltung.
Es werden 6 Schulen untersucht und beschrieben, die mit innovativen Konzepten neue Wege gehen. Dabei interessieren die folgenden Schwerpunkte: 1. Aufbau- und Ablauforganisation; 2. Qualitäts- und Schulentwicklung; 3. Personalarbeit, Konfliktbewältigung und Sozialstruktur; 4. Kraftquellen und Kräftezehrendes in der kollegialen Zusammenarbeit.
Methodisch ist die Studie als zweistufiges qualitatives Verfahren angelegt. In einer Voruntersuchung wurden die Schulen über Expertenempfehlungen ausgewählt. Mithilfe qualitativer Interviews werden die Wahrnehmungen und Bewertungen der gegebenen Strukturen von LehrerInnen, GeschäftsführerInnen und z.T. auch Eltern erhoben und analysiert.
Ziel der Arbeit ist eine differenzierte Untersuchung, Darstellung und Bewertung verschiedener erfolgreicher Ausprägungen selbstverwalteter Schulorganisation. Daneben interessieren übergeordnete Aussagen zu Themen wie Führungsstruktur, Delegationsprozesse oder Schulentwicklungsinstrumente. Sind prinzipielle Entwicklungsdynamiken erkennbar oder lassen sich übergeordnete Gelingensbedingungen und strukturelle Hemmnisse herausarbeiten?